Siegburg. Am letzten Wochenende rückte die Feuerwehr zu einigen eher ungefährlichen, aber ebenso wichtigen Einsätzen im Stadtgebiet Siegburg aus. So konnte bei einem Einsatz in den "eigenen vier Wänden" in der Feuerwache am Neuenhof, schnelle Hilfe geleistet werden. Eine Taube hatte sich durch ein offen stehendes Fenster in den Räumen der Feuerwehr verflogen. Durch vereinte Hilfe gelang es, die Taube an die frische Luft zu befördern.
Zwei Enten ereilte unterdessen ein weit unangenehmeres Schicksal: In dem Waldgebiet an der Steinbahn steckten diese in einem "Mönch" fest. Ein "Mönch" ist ein Abwasserrohr, das zwei Weiher miteinander verbindet und somit den Wasserstand und den Wasserabfluss zum nächsten Weiher reguliert. Trotz großer Mühe konnten die Enten leider nur tot geborgen werden.
Während einer Radtour verständigten Vater und Sohn die Siegburger Einsatzkräfte. An der Alexianerallee hatte sich ein Bussard mit seinen Flügeln in einem Stacheldraht verfangen. Die Radler hatten die Bewegungen des durch sein Federkleid getarnten Vogels zufällig bemerkt. Die Retter in der Not, mit Schutzkleidung und Augenschutz, verbanden dem Bussard den Schnabel, denn es bestand durchaus die Möglichkeit, dass der Bussard aufgrund seiner Verletzungen in Panik geriet und mit seinem beachtlichen Schnabel sich oder einen der Wehrleute verletzte. Nach seiner Befreiung wurde dem Vogel durch eine Notoperation eines Tierarztes geholfen.
Besonderes Improvisationsvermögen erforderte die Suche nach einer mutmaßlichen Schlange im Stadtteil Kaldauen. Mittels eines Kohlendioxid-Löschers, der üblicherweise zur Löschung von elektrischen Geräten genutzt wird, wollte die Feuerwehr das wechselwarme Tier abkühlen, um es damit besser einfangen zu können. Jedoch verlief die Suche nach der Schlange erfolglos.
Ein weiterer Notruf ungewöhnlicher Art führte die Wehrleute zur Raststätte Siegburg-Ost an der Autobahn 3. Hier war ein Hund angefahren worden und musste durch die Feuerwehr zu einem nahe gelegenen Tierarzt transportiert werden.
Nach diesem ereignisreichen Wochenende freute sich der Leiter der Feuerwehr, Thomas Glatz, wieder einmal über seinen vielfältigen Beruf: "Wenn andere nicht weiterwissen, werden wir gerufen - das freut uns."
Siegburg. Anlässlich der Ausstellung "Anne Frank - Eine Geschichte für heute" findet am Dienstag, dem 14. August, eine Führung "Auf den Spuren der jüdischen Gemeinde" durch die Siegburger City statt. Ruth Kühn, Vorstandsmitglied im Kreis-Katholiken-Rat Rhein-Sieg (Veranstalter der Anne Frank-Ausstellung im Kreishaus), übernimmt die Leitung und begleitet die Gruppe.
Zu Beginn der Veranstaltung wird Frau Kühn um 15 Uhr im Stadtmuseum über die jüdischen Siegburger Familien "Bürger-Heine" und "Levinson" referieren.
Nach dem historischen Vortrag führt sie die Gruppe zu den sogenannten "Stolpersteinen" in der Holzgasse. Der Künstler Gunter Demnig installierte auch in Siegburg "Stolpersteine", mit denen an Bürger erinnert wird, die im "Dritten Reich" deportiert und zum Teil in Konzentrationslagern umgebracht wurden. Insgesamt wurden in Europa über 11.000 Steine verlegt.
Dann geht es weiter zum Platz "Am Brauhof". Hier stand bis zur Zerstörung in der Reichskristallnacht 1938 die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Siegburg. Abschließend berichtet eine weitere Referentin über die Werdegänge verschiedener Siegburger Familien, deren Leben massiv durch die Nationalsozialisten beeinflusst wurde.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Noch bis zum 6. September ist die Ausstellung "Anne Frank - Eine Geschichte für heute", montags bis freitags, von 7 bis 18 Uhr, im Kreishaus, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, zu besichtigen.
Weitere Infos: Kreis-Katholiken-Rat Rhein-Sieg, Ruth Kühn, Tel: 383329.
Siegburg. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte, ließen sich die Kinder den Beachvolleyballspaß im Siegburger Oktopusbad, organisiert durch die Volleyballabteilung des Siegburger Turnvereins gemeinsam mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie, nicht verderben. Voller Elan machten sich die 10- bis 12-Jährigen mit den Grundlagen dieser Mannschaftssportart vertraut. Die Erholungspausen wurden genutzt, um mit Begeisterung Sandburgen zu bauen oder sich im Sand der Beachanlage einzubuddeln. Voll Power waren diejenigen, die sich zweitweise auch noch beim Fußballspielen austobten, zumindest wenn sie nicht gerade Tischtennis spielten. Obwohl das Wasser an einigen Tagen mit 23 Grad Celsius wärmer als die Außentemperatur war, hatten die Pänz auch beim Schwimmen jede Menge Spaß.
In der Oktopus-Volleyballmeisterschaft zum Abschluss der Ferienaktion überraschten die Pänz ihre Betreuer mit ihrem erlernten oder verbessertem Können. Mit Begeisterung wurde "gebeacht", zumal der Wettergott sich von seiner besten Seite zeigte. In den fünf Ferientagen entwickelte sich zwischen Kindern und Betreuern ein herzliches Verhältnis. Hiervon überzeugte sich auch Bürgermeister Franz Huhn, der es sich nicht nehmen ließ, allen Teilnehmern am letzten Tag der Spielaktion viel Erfolg zum bevorstehenden Wettkampf zu wünschen. Mit Eis, Süßigkeiten und einer Teilnahmebescheinigung ging die Spielaktion in der letzten Ferienwoche zu Ende. Einige Akteure waren so begeistert, dass sie sich schon für die nächste Spielaktion 2008 anmelden wollten.
Infos Beach–Volleyball: Donnerstags von 18 bis 20 Uhr im Oktopus-Freizeitbad,
Ansprechpartner: Frank Thape, Tel: 1276433, volleyball@siegburgertv.de.
Siegburg. Insgesamt vier Wochen lang bot das Junge Forum Kunst Siegburg e.V. Kindern und Jugendlichen in den Ferien ein vielfältiges Sommerwerkstattprogramm. "Mehr als 120 Nachwuchskünstler nahmen an den zahlreichen Aktionen auf dem Michaelsberg - in der letzten Ferienwoche auch in der Künstlerwerkstatt "ROSA AUSSICHT" teil", so Martina Clasen vom Jungen Forum Kunst. Am kommenden Sonntag, ab 14 Uhr, wird eine Auswahl aller Werke in der Werkstatt für Kunst und Kreativität, der ROSA AUSSICHT im Hohlweg 40, ausgestellt. Gemälde, Holz- und Steinhauerarbeiten, Fotodokumentationen und noch viele andere Arbeiten können dort besichtigt werden. Erworben werden können die Werke im Rahmen einer Versteigerung.
Nebenbei bietet das Junge Forum Kunst an diesem Nachmittag ein offenes Werkstatt-Programm mit Specksteinen, Malereien und vielen Spielen für Kinder, Jugendliche und Familien an.
Bisher fand der Abschluss des Sommerwerkstattprogramms für Kinder jeweils am letzten Samstag der Sommerferien am Michaelsberg, der Wirkungsstätte der jungen Künstler, statt.
"Der diesjährige Termin nach den Ferien wurde bewusst gewählt, um auch Urlaubern die Möglichkeit der Teilnahme zu geben", teilt Frau Clasen mit.
Mit der Biennale findet der Abschluss der Sommerakademie nun alle 2 Jahre an einem Termin außerhalb der Ferien statt.
Erstmalig bietet das Junge Forum Kunst ein ganzjähriges Werkstattprogramm für Kinder an.
Infos zu den Programminhalten gibt es unter www.jungesforumkunst.de oder auf Anfrage bei
Martina Clasen, Tel.: 2085120 oder 0179/ 819 7852, martinaclasen@rosa-aussicht.de, www.rosa-aussicht.de.